DER ENTZÜCKTE HECHT, 2012

DER ENTZÜCKTE HECHT, 2012

Tuschpinsel, weiß gehöht

66 x 94 cm. Privatbesitz

„Da sagte er wir haben deine Angel verloren. Auf einmal biss ein Fisch an und im Nu war die Angel im Wasser. Wir haben danach gesucht und mit den Rudern danach geangelt aber wir haben sie nicht erwischt und jetzt ist sie weg.“

(Aus: „Und Johnny zog in den Krieg“, Onkel & Onkel Verlag, Berlin, 2012) 

Während Johnnys äußere Hülle reglos und taubstumm wie tot in einem Hospital liegt, schweift er mit seinen Erinnerungen zurück in seine Kindheit. Die letzten gemeinsamen Ferien mit seinem Vater und ein gemeinsamer Ausflug auf einem Boot kommen ihm in den Sinn. Johnny erinnert einen bereits an seiner Angel zappelnden Fisch, der sich jedoch nicht fangen lässt. Schließlich reißt der Fisch Köder samt Angel mit sich. Johnnys grundgütiger und stets armer Vater, der sich wohl nie wieder eine so gute Angel leisten können wird, nimmt ihm dies trotz großer Enttäuschung nicht im Geringsten krumm. 

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