Zeitbombe, 2011

Tuschpinsel, 94 x 66 cm. Kunstraum H&H 

„In dem Moment in dem die Schwester ihn verließ begann er zu zählen. Er zählte bis sechzig denn genauer konnte er eine Minute nicht bestimmen. Dann hakte er auf der einen Seite des Gehirns die Minute ab die er gemessen hatte und begann erneut von eins bis sechzig zu zählen. Beim ersten Versuch kam er bis elf Minuten bevor seine Gedanken aus der Spur gerieten und seine Zahlen verloren gingen.“

(Aus: „Und Johnny zog in den Krieg“, Onkel & Onkel Verlag, Berlin, 2012) 

Vollkommen orientierungslos wähnt sich Joe Bonham in einem Krankenhaus, ob in der alten Heimat oder Feindesland, ist ihm ein Rätsel. Die Zeit versucht er dadurch zu bestimmen, in dem er Sekunden zählt… von einer Visite bis zur nächsten. 

Mit großer Mühe beginnt er über das sensibilisierte Fühlen der Haut und das Registrieren von Temperaturschwankungen wieder ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wann es Tag und wann es Nacht ist.

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